Juist – das Töwerland – ist zwar nur eine kleine Insel, hat aber viele kleine und feine Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Machen Sie sich auf die Reise...
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Juist – das Töwerland – ist zwar nur eine kleine Insel, hat aber viele kleine und feine Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Machen Sie sich auf die Reise...
Das große Sandriff am Westende der Insel - ein einzigartiges Erlebnis. Der Name des Westteils vom Töwerland ist vermutlich dem friesischen Wort “Bille” entliehen, was soviel wie “Gesäßbacke” bedeutet. Die ausgeprägte runde Form des Sandkopfes ist hierfür ein guter Beweis. Ein Spaziergang um die Bill ist ein einzigartiges Erlebnis, denn in dieser Region treffen sich Nordsee und Wattenmeer. Bei ablaufendem Wasser erleben Sie das Billriff als große Sandwüste in der Nordsee. Allein dieser Anblick ist die Reise wert. Die Bill oder das Billriff besteht aus mehreren großen Sandbänken. Zwischen den Sandbänken verlaufen Priele, die sich bei Flut schnell mit Wasser füllen. Informieren Sie sich vor einer Wanderung unbedingt über die Hochwasserzeiten und das Wetter. Bei plötzlich aufkommendem Seenebel in Kombination mit auflaufendem Wasser (Flut) können Sie in große Gefahr geraten. An der Bill können Sie mit etwas Glück Seehunde beobachten.
Das Billriff befindet sich in der Schutzzone 1 (Ruhezone) des Nationalparks. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder! Das Betreten des Billriffs ist verboten. Sie dürfen aber entlang der Wasserkante an der Nordseite bis zum Inselende hin und zurück wandern. Rechnen Sie für eine Wanderung mindestens vier Stunden ein. Ein ausgeschilderter Wanderweg führt Sie um die Billdünen. Hunde sind - wie überall auf der Insel - unbedingt an der Leine zu führen.
Kurz vor dem Inselende liegt ein ehemaliger Bauernhof - die “Domäne Bill”. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel, denn hier gibt es köstliche hausgemachte Spezialitäten, mit denen man sich nach einer Bill-Wanderung wunderbar stärken kann. Besonders legendär ist der Stuten, ein süßes Weißbrot mit Rosinen, das auch mit Leberwurst oder Käse schmeckt! Ein Ausflug zur Bill lohnt sich also auch aus kulinarischer Sicht.
Information zur Barrierefreiheit
Eingang, Gastraum, behindertengerechtes WC und Terrasse sind ebenerdig. Für Elektrorollstühle gibt es eine Aussensteckdose zum Aufladen des Akkus.
Die lang gestreckte, schmale Insel ist dem ständigen Wind ausgesetzt, der einen umfangreichen Baumbestand, wie z. B. auf Norderney oder Borkum, nicht zulässt. In den zwanziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts begann der Biologe Dr. Otto Leege westlich des Hammersees mit der Anpflanzung besonders windharter Pflanzen und schuf damit das Naturschutzgebiet, das Sie auf den zugelassenen Wegen durchwandern können.
Als seltene Bäume können Sie im Wäldchen Schwarzerlen und Karpatenbirken entdecken. Dieser kleine Wald ist etwas Besonderes, denn er wirkt durch den knorrigen Wuchs der Bäume verzaubert und geisterhaft. Insbesondere bei Nebel fühlen Sie sich in das Reich der Sagen und Mythen versetzt. Der starke Wind ist der Grund für diesen einzigartigen Baumwuchs. Bei vielen Bäumen können Sie grüne und graue Schuppen finden. Dies sind Flechten, die sich an der Baumrinde angesiedelt haben. Genau diese Flechten gelten als Indikatorpflanzen für absolut reine Luft. Sie finden somit in unserem Wäldchen einen Beweis für saubere, schadstoffarme Luft auf Juist.
Bei einer Wanderung durch das Wäldchen können Sie häufig Rehe beobachten. Diese leben auf unserer Insel seit ca. 50 Jahren. Wandern oder fahren Sie zur Aussichtsplattform im Wäldchen. Von dort haben Sie nicht nur einen schönen Blick über das kleine verwunschene Waldgebiet, sondern auch einen Ausblick auf die Nordsee. Insbesondere an warmen Tagen ist eine Wanderung durch das Wäldchen eine tolle Alternative zu einem Strandtag.
Das Wäldchen befindet sich in der Schutzzone 1 (Ruhezone) des Nationalparks. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder! Markierte Wanderwege führen Sie durch diese einmalige Landschaft. Hunde sind - wie überall auf der Insel - unbedingt an der Leine zu führen.
Der Hammersee ist der größte Süßwassersee der Ostfriesischen Inseln und ein einzigartiges Biotop. Der See kennzeichnet die Stelle, an der die Insel bei einer schweren Sturmflut, der Petriflut im Jahre 1651, zweigeteilt wurde. Zunächst verbanden noch einige südlich des Durchbruchs gelegene Dünen die beiden Inselteile. Doch jede weitere Sturmflut verkleinerte diese zarte Verbindung bis auch sie verloren ging. So mussten die Juister eine lange Zeit auf zwei Inseln leben. Erst 1932 konnten die getrennten Inselteile durch einen Dünendeich wieder verbunden werden. Die sogenannten Hammerdünen zählen heute zu den schönsten Dünen von Juist und es ist nur noch für den Fachmann zu erkennen, dass diese Dünen nicht von der Natur, sondern von Menschenhand geschaffen wurden. Der Hammer war nun eine große Bucht. Die Gefahr, dass eine Sturmflut die neu errichtete Dünenkette durchbrechen könnte, bestand immer.
So entschloss man sich, 1927 die Bucht auch zu der Nordseeseite abzuriegeln. Weil der Bedarf an Sand sehr groß war, wurde ein Feldbahngleis zur Dünenbaustelle gelegt. Vier Jahre später wurden die Bauarbeiten fertig gestellt und die beiden Inselteile endgültig verbunden. In der niedrigen Bucht zwischen den Hammerdünen und dem neuen Hammerdeich verblieb das Salzwasser einer Sturmflut und bildete einen See, dessen Salzgehalt mit der Zeit durch Regenwasser abgebaut wurde. So entstand der größte Süßwassersee der ostfriesischen Inseln. Heute wird der Hammersee langsam immer kleiner, da er vor allem nach Westen hin mehr und mehr verlandet. Er ist ein Biotop ersten Ranges, denn zahlreiche Tier-und Pflanzenarten lassen sich hier nieder. Dies können Sie von den Aussichtsplattformen im Norden und Süden hervorragend beobachten. Rund um den Hammersee gibt es einen kleinen Wanderweg. Der Name ist vom friesischen Wort “Hammer” mit der Bedeutung “niedrig gelegene, feuchte Wiese” abgeleitet.
Der Hammersee befindet sich in der Schutzzone 1 (Ruhezone) des Nationalsparks. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder! Ein markierter Wanderweg führt Sie um diesen auf den Ostfriesischen Inseln einzigartigen See. Hunde sind - wie überall auf der Insel - unbedingt an der Leine zu führen.
Loog, der zweite Ortsteil von Juist
Der Name “Loog” ist friesischen Ursprungs und bedeutet Dorf. Im Loog siedelten die Insulaner, nachdem die ersten Dörfer durch Sturmfluten zerstört wurden. Heute liegt der Ortsteil etwa 2,5 km vom Hauptort in Richtung Westen entfernt.
Das Loog verfügt über eine eigene kleine Infrastruktur - zwei Restaurants, ein Fahrradvermieter, bewachter Badestrand und in den Sommermonaten vormittags Strandsportprogramm. Insgesamt verläuft das Leben hier im Gegensatz zum Hauptort ruhiger und gemächlicher. In westlicher Richtung liegt die “Domäne Loog”, ein beliebtes Ausflugsziel. Einen wunderschönen Ausblick auf drei Gewässer haben Sie von der Aussichtsplattform “Dree Water Utkiek” am Strandaufgang Loog. Hier haben Sie einen freien Blick auf die Nordsee, das Wattenmeer und den Hammersee.
Im Loog finden Sie auch das „Loogster Huus“ - den kleinen Bruder vom Haus des Kurgastes - mit einem kleinen Kurgarten, Kinderspielraum und Schiffchenteich.
Im Loog sollten Sie unbedingt das Küstenmuseum besuchen.
Information zur Barrierefreiheit
Im Loogster Huus befindet sich ein Behinderten WC. Der Eingang zum Loogster Huus ist über eine Rampe stufenlos zu erreichen.
Das Küstenmuseum bietet in elf Themenräumen auf über 500 Quadratmetern einen faszinierenden Einblick in das entbehrungsreiche Leben der Menschen in ihrem Ringen mit dem Meer. Es zeigt die Entstehung des heutigen Küstenbildes durch Mensch und Natur, die dramatische Inselgeschichte sowie die Entwicklung des Seebades in Deutschland. Lassen Sie sich fesseln von Seefahrt, Seenot, Strandungen und dramatischen Rettungen. Entdecken Sie unsere umfangreiche Muschelsammlung und erfahren Sie aktuelle Entwicklungen der modernen Energiewirtschaft in der Nordsee. Jährliche Wechselausstellungen, Mehrzweckraum mit Leihbüchern und Zeitschriften. Darüber hinaus finden interessante Kurzvorträge statt.
Information zur Barrierefreiheit
Eine behindertengerechte Toilette ist vorhanden.
Loogster Pad 29, Tel. 04935 2380918,
Derzeit ist das Küstenmuseum wegen einer Neukonzeption geschlossen. Das Küstenmuseum wird voraussichtlich im Sommer 2023 unter dem neuen Namen "Inselmuseum Juist" wieder eröffnet.
Nachdem die Inselbahn und der weit draußen im Watt liegende Schiffsanleger in zunehmendem Maße Abnutzungserscheinungen zeigten und immer größere Instandhaltungskosten verursachten, wurde der Beschluss gefasst, einen ortsnahen Hafen anzulegen. 1980 begannen die ersten Bauarbeiten. 1982 machte die alte Inselbahn ihre letzte Fahrt, danach baute man den alten Schiffsanleger im Watt ab. 1984, nachdem auch das Hafenbetriebsgebäude fertig war, konnte das neue Bauwerk seiner Bestimmung übergeben werden. Im angrenzenden Gelände entstanden in der Folgezeit eine Müllentsorgungsanlage sowie ein zentrales Lagergebäude für verschiedene Juister Unternehmer. Von 2007 bis 2008 erweiterte man den Hafen durch den Bau der östlichen Mole (Seebrücke) zum heutigen Sportboot-Liegeplatz.
Auf den Juister Randdünen an der Bill im Westen und am Kalfamer im Osten steht jeweils ein Seezeichen, in Ostfriesland Bake genannt. Getragen wird es von einem ca. 4 Meter hohen Stahlgerüst, das von Ferne wie ein spitzwinkeliges Dreieck aussieht. Auf dem höchsten Punkt sind jeweils zwei Quadrate von 2 Meter Kantenlänge montiert, die wie ein Kreuz zusammengesetzt sind. Die Flächen tragen Holzstäbe, die, in Abständen angebracht, Winddurchlässigkeit garantieren. Bei der Westbake ist das Quadratkreuz auf die Spitze gestellt, bei der Ostbake dagegen verlaufen die oberen und unteren Stege parallel zum Horizont. Kapitäne der vorbeifahrenden Schiffe, sowohl auf der freien See als auch im Watt, sehen die Quadrate gegen den hellen Himmel und wissen, ob sie sich damit im Westen oder Osten der Insel befinden.
Seit 2008 steht an der Hafeneinfahrt ein weiteres 17 Meter hohes Seezeichen, das die Form einer im Strom treibenden Boje hat und inzwischen zu einem neuen Juister Symbol geworden ist.
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Der Weg zum Seezeichen führt ohne Steigung über die Seebrücke entlang des Sportboothafens des Juister Segelclubs.
Der einzige Leuchtturm, der sein Licht nicht auf das Meer herausschickt. Als 1986 die Laterne des stillgelegten Leuchtfeuers auf Memmert abmontiert wurde, schloss sich eine Interessengemeinschaft bestehend aus dem Heimatverein, dem Segelklub Juist e.V. und der Anglergemeinschaft NO PO NI RE AG zusammen, um das “Memmertfeuer” zu retten. Das Leuchtfeuer darf jedoch sein Licht nicht auf die Nordsee und das Wattenmeer richten, da dies vom Niedersächsischen Hafenamt nicht gestattet wurde. Dennoch wünschte sich die Juister Bevölkerung und auch die Gäste einen Turm für das Leuchtfeuer. Dieser Turm wurde dann am Hafeneingang für das Leuchtfeuer errichtet. Da das Licht des Memmertfeuers nicht der Schifffahrt dienen darf, ist es in Längsrichtung der Insel zu sehen. Es erinnert an die Zeit, in der es den Seeleuten weit draußen auf dem Meer den Weg gewiesen hat. Nur durch großzügige Spenden von Insulanern und Gästen war es möglich den Turm für das Memmertfeuer zu bauen. Bei dem Leuchtanzündfest am 29. Dezember 1992 wurde das Memmertfeuer auf Juist eingeweiht. Seitdem erstrahlt das Leuchtfeuer im 13-Sekunden-Takt über Juist. In den Sommermonaten kann der Leuchtturm gegen eine kleine Gebühr von 1,00 € bestiegen werden.
Weitere spannende und unterhaltsame Informationen zum Memmertfeuer in unserem Juist-Blog
Heute beherbergt der 1936 als Inselbahnhof und Güterschuppen errichtete Gebäudekomplex auf der Südseite des Kurplatzes die Gaststätte Kompass, die Oldenburgische Landesbank und das Nationalpark-Haus. Nachdem es jahrelang Provisorien für die Abfertigung der ankommenden und abreisenden Gäste gab und das Tourismusgeschäft immer größere Dimensionen annahm, wurde eine zeitgemäße Lösung des Bahnhofsproblems immer dringlicher. Parallel zum Bahnhofsneubau 1936 verliefen die Verbesserung der Ankunfts- und Abreisebedingungen am Schiffsanleger sowie die Erneuerung der Inselbahnwagen.
Der Kurplatz ist eine kleine grüne Oase mit vielen Blumen und einigen Bäumen mitten im Dorf. In den Sommermonaten finden regelmäßig Open-Air-Konzerte auf dem Kurplatz statt.
Der für Kinder und Eltern wichtigste Teil des Kurplatzes ist der Schiffchenteich. Hier hat die gute alte Tradition Vorrang. Seit Jahrzehnten treffen sich hier Jung und Alt, Insulaner und Gäste, um wahre Prachtstücke an Schiffsmodellen - oftmals Marke Eigenbau – zu präsentieren. Eine faszinierende Sache für Groß und Klein. Treffpunkt für die Kinder ist zumeist gegen 17.00 Uhr, wenn der Strandtag so langsam zu Ende geht und noch etwas Zeit bis zum Abendessen bleibt.
Am Kurplatz können Sie von Juni bis September das Juister Kurorchester erleben. Hier trifft man sich zum Kurkonzert, hört in aller Ruhe dem Kurorchester zu, während die Kinder sich am Schiffchenteich vergnügen. Oder Sie setzen sich in eines der anliegenden Cafés und genießen den Tag. Die Konzerte finden vor- und nachmittags sowie am Abend statt. Am Kurplatz findet auch jedes Jahr am 30. April das Aufstellen des Maibaums statt. Der Juister Heimatverein veranstaltet hierzu ein traditionelles Fest mit großem Umzug.
Genießen Sie einen Abendspaziergang auf unserer Promenade, die fast eineinhalb Kilometer durch die weißen Dünen oberhalb des Strandes führt. Reizvoll zu jeder Jahreszeit. Den Sonnenuntergang kann man dort bei einem Cocktail von einem der Promenadenlokale sehr gut beobachten.
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Um an den Strand zu kommen, müssen Sie die Dünen überqueren. Am wenigsten steil ist der Weg zum Strand über die Strandstraße.
An der Strandpromenade finden Sie in der Nähe des Strandaufgangs Schoolpad, beim Strandaufgang Strandstr. und beim Strandaufgang Karl-Wagner-Str. jeweils eine schöne Aussichtsplattform mit behindertengerechtem Aufgang. Von dort haben Sie endlich wieder die Möglichkeit den Strand und den Sonnenuntergang zu genießen.
Einen weiteren wunderschönen Ausblick haben Sie von der Aussichtsplattform "DreeWater Uitkiek" im Loog.
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Die behindertengerechten Aufgänge ermöglichen Ihnen den Blick auf den Strand und das Meer.
Der Wasserturm thront auf der mit 22 Metern höchsten Düne von Juist. Mit seiner Höhe von 13 Metern überragt er alle Gebäude auf der Insel. Er gilt als Wahrzeichen von Juist. Wenn Sie in den Juister Hafen einfahren ist der Wasserturm mit dem Strandhotel Kurhaus Juist das markanteste und am besten sichtbare Bauwerk. Er wurde in den Jahren 1927/28 gebaut. Noch heute trägt er das 250 m³ fassende Vorratsbecken, das noch immer unverzichtbar für die Wasserversorgung unserer Insel ist. Besonders wichtig ist der Wasserturm während der Sommermonate mit seinen hohen Verbrauchszeiten. Von den Juistern wird der Wasserturm liebevoll "Doornkaatbuddel" genannt, weil er der Flasche der damals bekannten Schnapsmarke ähnlich sah. Den Wasserturm können Sie leider nicht besteigen um die Aussicht bewundern zu können. Sie haben aber von der Aussichtsdüne am Haus des Kurgastes, ca. 10 Meter vom Wasserturm entfernt, eine wunderbare Aussicht auf den Ort und das Wattenmeer.
Weitere spannende und unterhaltsame Informationen zum Wasserturm in unserem Juist-Blog
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Sie können den Wasserturm am Besten über die Strandpromenade erreichen. Hier ist die geringste Steigung.
Als der Tourismus Ende des 19. Jahrhunderts auch auf Juist ein immer stärkerer Wirtschaftsmotor wurde, entstand neben verschiedenen großen Hotels auch ein neues Warmbadehaus, das 1899 in Betrieb genommen wurde. Im Gegensatz zur alten, 1892 errichteten Badeanstalt, erhielt das neue Haus sein Meerwasser nicht mehr vom Watt, sondern aus der Nordsee. Mit einer Spezialpumpe, Pulsometer genannt, gelangte es in die Badekabinen des neuen Hauses, das sich bald großer Beliebtheit bei den Gästen erfreute. Technisch gab es zu Anfang viele Schwierigkeiten, die aber im Laufe der Jahre behoben wurden. Da man in der Meerwassertherapie ständig neue Erkenntnisse erlangte und stets versuchte, auf dem neuesten Stand der Anwendungsmöglichkeiten zu bleiben, waren mehrere An- und Umbauten des Hauses nötig. 1970, nach Eröffnung des Meerwasser-Hallen-Wellenbades, wurde es geschlossen und dient bis heute unter dem Namen Altes Warmbad der Gemeindeverwaltung für Büro-, Ausstellung- und Wohnzwecke. Außerdem ist es Standesamt und Juister Hochzeitshaus. Es steht inzwischen aufgrund seiner besonderen Architektur unter Denkmalschutz.
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Das "Alte Warmbad" erreichen Sie ebenerdig durch den Eingang an der Nordseite des Gebäudes. Im "Alten Warmbad" befindet sich auch ein Behinderten WC.
Altes Warmbad
Friesenstr. 18
26571 Juist
Telefon: +49 (0)4935 809321
Telefax: +49 (0)4935 809329
Das Haus "Siebje" ist ein altes Juister Insulanerhaus. Es wurde 1811 erbaut. Der Name des Hauses geht auf den Namen des letzten Besitzers zurück. Das kleine Schmuckstück, das zusammen mit einigen anderen alten Insulanerhäusern rings um den Janusplatz steht, gibt Zeugnis von der alten Juister Bautradition. Heute gehört dieses kleine Gebäude dem Heimatverein. Von 1983 bis 1986 hat der Heimatverein das baufällige Gebäude in freiwilliger Arbeit rekonstruiert und neu aufgebaut. Dort finden regelmäßig kunsthandwerkliche Ausstellungen und Vernissagen heimischer Künstler statt. Im Obergeschoss des kleinen Hauses ist das Archiv des Heimatvereins untergebracht.
Heimatverein Juist
Friesenstr. 19
26571 Juist
Telefon: +49 (0)4935 78464
Telefax: +49 (0)4935 78566
Die grüne Oase im Herzen der Insel
Fast in der Ortsmitte liegt der Janusplatz, ein grünes Refugium auf der verhältnismäßig vegetationsarmen Insel. Der Platz erhielt seinen Namen nach dem Inselpastor Janus, der 1771 bis 1789 auf Juist wirkte und als Vater des deutschen Seebädergedankens in die Geschichte eingegangen ist. Im kleinen grünen Park steht ein 1,50 m hoher Tonbehälter mit 900 Liter Fassungsvermögen. Der Tonkrug diente nicht immer zur Zierde auf dem Janusplatz. Früher stand er in der Trinkkurhalle. Er war mit Kies gefüllt und diente als Filter. Die Juister nennen ihn zärtlich "Rumtopf". Der Janusplatz ist heute eine Oase der Ruhe und Erholung auf dem idyllischen Töwerland.
Am Janusplatz finden Sie das Lüttje Teehuus sowie die Inselboutique, beide in restaurierten alten Insulanerhäusern aus dem 19. Jahrhundert. Ein Besuch lohnt sich hier nicht nur zum Einkehren oder Einkaufen, sondern auch um ein Gefühl für das Leben in diesen alten Insulanerhäusern zu bekommen. Der Sportgeräte Parcours auf dem Janusplatz wurde 2013 von der JUIST STIFTUNG der Kurverwaltung gespendet.
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Der Janusplatz ist ebenerdig. Bänke laden zum Verweilen ein.
Entlang der Strandstraße begleiten Sie vier Bronzeplastiken, die einen "Strandlooper" symbolisieren, der langsam - in vier Formen verewigt - in das Meer steigt. Nur wenige Tage nach der feierlichen Eröffnung der vier Plastiken wurde eine Figur zerstört und war über ein Jahr nicht zu finden. Die Kunstgruppe des Juister Heimatvereins hat daraufhin eine Kopie dieser Figur herstellen lassen, die Sie heute auf dem Weg zum Meer sehen können. 2005 wurde die verschwundene Figur von Juister Kindern in den Dünen an der Strandstraße wieder gefunden.
Vor dem Alten Warmbad können Sie eine weitere Plastik sehen. Es ist ein Bronzemodell der "Juister Badefrau". Es erinnert an die alte Juister Badetradition. Weitere Plastiken finden Sie am Hotel Achterdiek und im Garten von Haus Sylke und Haus Insa in der Wilhelmstraße.
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Die Strandstraße hat nur eine geringe Steigung.
Evangelische Inselkirche
An der Wilhelmstraße liegt die evangelisch-lutherische Kirche, kenntlich am spitzen Turm, den ein Schiff als Wetterfahne krönt. Es ist die sechste Kirche auf unserer Insel, erbaut 1964 auf den Umfassungsmauern der fünften Juister Kirche. Die Geschichte ihrer Vorgängerinnen, die nach teilweise dramatischen Naturereignissen immer wieder zerstört und neu errichtet werden mussten, schildern Darstellungen in der Eingangshalle der Kirche und im Küstenmuseum. In der Kirche können Sie ein großes Mosaik zum Thema "Petri Fischzug" bewundern. Es wurde von der damaligen Abschlussklasse der Juister Schule unter Anleitung des Kunstlehrers Herbert Gentzsch in freiwilliger Arbeit erschaffen. Die Kanzel ist aus der vierten Kirche der Insel, die einst im Loog stand, gerettet worden. Sie trägt die Jahreszahl 1732.
In der evangelischen Kirche finden neben den Gottesdiensten regelmäßig Konzerte mit dem Inselkantor Stephan Reiß oder mit Künstlern vom Festland statt.
Information zur Barrierefreiheit
Der Eingang ist ebenerdig.
Pastorin Stefanie Lohmann
Wilhelmstr. 42
26571 Juist
Telefon: +49 (0)4935 910910
Telefax: +49 (0)4935 910942
Römisch-katholische Kirche "Zu den heiligen Schutzengeln"
Die römisch-katholische Kirche liegt in der Dünenstraße und stammt aus dem Jahr 1911. Auf ihrem Turm thront ein Hahn als Windanzeiger. Die Kirche ist im wilhelminischen Stil erbaut worden. In der Kirche befindet sich ein 1911 fertig gestelltes Freskogemälde, welches übermalt und 1949 restauriert wurde. Es stellt die Verkündung des Evangeliums durch St. Ludgerus auf der Insel Bant Ende des 8. Jahrhunderts dar. Bant war angeblich eine große Insel um 800 nach Christus, welche die Insel Borkum, Memmert, Juist und Norderney umfasste. Die Kirche erhielt 2001 einen neuen Anbau. Die Kirche ist täglich für Gebete, Meditation und Gottesdienste geöffnet.
Information zur Barrierefreiheit
Der Eingang ist ebenerdig.
Katholische Kirchengemeinde
Dünenstr. 16
26571 Juist
Telefon:+49 (0)4935 309
Telefax:+49 (0)4935 921635
Gemeindeleitung:
Sr. Dr. Michaela Wachendorfer,
Tel. +49 (0)4935 921282
Auf Juist gibt es den Kirchen- und den Dünenfriedhof, der erstgenannte entstand bereits 1742, nachdem die allmähliche Umsiedlung der Inselbewohner vom zerstörungsgefährdeten West- in den Ostteil erfolgte. Dort errichtete man dann 1779 auch die neue fünfte Inselkirche.
Der zweite, kommunale Friedhof entstand 1936 zusammen mit der Kapelle. Auf beiden Friedhöfen findet man eine Gedenkstelle aus Granit mit einer aus Bronze gegossenen stilisierten Welle für die auf See bestatteten Toten. Der Kirchenfriedhof verfügt über ein Urnenbeisetzungsfeld, das mit mehreren Granitstelen und einer Bronzepieta eindrucksvoll gestaltet wurde. Auf der Nordwestseite liegt das Ehrenmal für Kriegstote.
Die Teiche wurden 1903 vom Juister Verschönerungsverein auf Initiative des Biologen Dr. Otto Leege angelegt. Die Juist-Stiftung renaturierte die Teiche vor einigen Jahren. So können Sie die Goldfischteiche jetzt wieder in ihrer vollen Schönheit genießen. Damit dies für Sie etwas einfacher wird, haben wir auch neue Bänke zum Ausruhen aufgestellt.
Informationen zur Barrierefreiheit
Die Goldfischteiche sind für alle problemlos erreichbar und somit barrierefrei.
Weitere Informationen zu den Goldfischteichen.
Der Otto Leege Lehrpfad, in den Juister Ostdünen zwischen der Wilhelmshöhe und den Goldfischteichen gelegen, ist ein ökologisch-künstlerisch gestalteter Weg, dessen Ziel es ist, dem Begeher die Natur einer Düneninsel mit ihren komplexen Zusammenhängen näherzubringen. Von einer Aussichtsplattform an der Flugplatzstraße aus, die einen weiten Blick über Salzwiesen, Watt und Festlandsküste gestattet, führt er über die Jaguar-Straße zu den Goldfischteichen und durch ein Holztor zu einer Hütte, in der Leben und Werk des Juister Biologen Dr. Otto Leege (1862-1951) dargestellt sind.
Von dort geht man durch eine typische Dünenlandschaft vorbei an Informationstafeln und verschiedenen Kunstwerken (z.B. Klangharfe) bis hinauf zu den nördlichen Randdünen, von deren Kamm aus der Strand und die Nordsee zu sehen sind. Der Lehrpfad entstand nach einer Idee des Otto Leege Instituts, welches auch in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und der Inselgemeinde Juist Bauherr ist.
Informationen zur Barrierefreiheit
Der Otto-Leege-Pfad ist barrierefrei. Dies gilt sogar für die Brücke über den Dünen.
Der Flugplatz, das zweite "Verkehrsstandbein" des stark tideabhängigen Eilandes, liegt an dessen östlichem Ende, ca. 4 km vom Ortskern entfernt. Hier endet die Flugplatzstraße. In einem gemütlichen Café/Restaurant kann man warten, plaudern oder dem Flugbetrieb zuschauen.
Von 1971 bis 1973 wurde die Graspiste des Flugplatzes zu einer festen Landebahn von 700 Meter Länge und 15 Meter Breite gepflastert. 1990 wurde die Start- und Landebahn auf 20 Meter verbreitert. Der Tower und das Flugplatzrestaurant wurden von 1974 bis 1977 gebaut. Personen- und Gütertransporte gibt es täglich, und während der Sommermonate starten die Motorsegler der Jugendbildungsstätte regelmäßig. Geflogen wird während des gesamten Jahres, jedoch nur bei Sichtflugbedingungen. Krankentransporte sind jederzeit möglich, d.h. auch nachts mit einem Hubschrauber. Insbesondere bei schweren Wetterlagen, wie z.B. bei Eisgang oder starkem Ostwind, ist der Flugplatz für die Insel von großer Bedeutung, denn er stellt bei diesen Wetterbedingungen die einzige Verbindung zum Festland dar.
Vom Juister Flugplatz können Sie auch zu Rundflügen und Flügen über das Watt und die Ostfriesischen Inseln starten. Direkt am Flugplatz befindet sich die Jugendbildungsstätte "Theodor Wuppermann e.V.". Hier werden ganzjährig erlebnispädagogische Lehrgänge durchgeführt. Unter www.jubi-juist.de finden Sie alles zur Jugendbildungsstätte. Informationen zur An- und Abreise mit den Inselfliegern-FLN finden Sie auf der Seite Anreise bzw. direkt bei der FLN in Norddeich unter Telefon +49 (0)43931 9332-0.
Verkehrslandeplatz Juist
Flugplatzstr. 30
26571 Juist
Telefon: +49 (0)4935 399
Der Kalfamer ist das Ostende unserer Insel. Ähnlich wie im Westen finden Sie auch hier ausgedehnte Sandflächen, doch sie sind erheblich grüner, denn hier entstehen überall neue Dünen. Der Kalfamer ist das jüngste Gebiet der Insel.
Als die Petriflut im Jahre 1651 die Insel teilte, lag dort noch die kleine Insel Buise, die im Verlauf der folgenden Jahrzehnte völlig zerstört wurde. Das Ostende von Juist war damals etwa am heutigen Ostrand des Dorfes.
Die Primärdünenfelder am Kalfamer sind ein wichtiges Vogelrast- und Nistgebiet. Tausende von Vögeln machen hier Station zum Brüten und Rasten. Deshalb ist während der Brutzeit vom 01. April bis zum 31. Juli der Zutritt zum Kalfamer nur im Rahmen spezieller Führungen möglich. In der übrigen Zeit ist eine Wanderung durch den Kalfamer nur auf dem einzigen zugelassen Weg gestattet. Sie können den Weg an den grünen Pflockmarkierungen erkennen. Diese Rundwanderung sollten Sie jedoch nur bei Niedrigwasser machen, um einen großen Abstand zu den Vogelkolonien wahren zu können.
Bei der An- und Abreise mit dem Schiff können Sie am Kalfamer häufig Seehunde beobachten. Mit etwas Glück können Sie am Kalfamer auch Bernstein finden. Beachten Sie aber bitte, dass Sie sich in der Ruhezone des Nationalparks "Niedersächsisches Wattenmeer“ befinden. Sie dürfen die Wege nicht verlassen. An der westlichen Grenze zum Kalfamer steht eine Info-Hütte, die während der Sperrzeit von Wärtern–Zivildienstleistenden besetzt ist. Die Wärter achten sehr genau auf die Einhaltung der Regeln zum Schutze der Flora und Fauna. Der Name "Kalfamer" stammt vom friesischen Wort "Kalv" (engl. Calf) = Kalb und "Hammer", also niedrig gelegene, feuchte Wiese. Zusammengefasst: Kalv-Hammer=Kalfamer = Kälberwiese.