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Am 26. Juni 2009 wurde das Wattenmeer vom Welterbe-Komitee zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt und kann nun im gleichen Atemzug mit weltberühmten Naturwundern wie dem Great Barrier Reef in Australien, dem Grand Canyon in den USA, dem Kilimandscharo in Afrika und den Galapagos-Inseln im Pazifischen Ozean genannt werden. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) verleiht diese besondere Auszeichnung dem rund 500 Kilometer langen Küstenstreifen von den Niederlanden bis an die Grenze Dänemarks. Das etwa 10.000 km2 umfassende Wattenmeer wurde auf Grundlage verschiedener Kriterien ausgewählt. So weist es nach Auffassung der UNESCO "eine überragende Naturerscheinung von außergewöhnlicher Naturschönheit und ästhetischer Bedeutung auf". Ebenso stellt das Wattenmeer "ein außergewöhnliches Beispiel bedeutender, im Gang befindlicher ökologischer und biologischer Prozesse in der Evolution und Entwicklung von Land-, Süßwasser-, Küsten-, und Meeresökosystemen sowie Pflanzen- und Tiergemeinschaften dar".
Das Wattenmeer ist ständig in Bewegung. Durch Ebbe und Flut verändert sich das Gesicht in kürzester Zeit. Hier können Sie erleben, wie sich Pflanzen und Tiere an eine ständig wechselnde Landschaft anpassen. An der Grenze zwischen Wasser und Land, Ebbe und Flut haben viele ökologische Spezialisten ihr Zuhause gefunden. Dies können Sie z.B. auf einer Wattwanderung erfahren.
Auf den Ostfriesischen Inseln findet sich rund ein Viertel der deutschen Flora und ein Fünftel der deutschen Fauna wieder. Bei einem Anteil von 0,03% an der Gesamtfläche Deutschlands kann man von einem "Hot-Spot" der Biodiversität in Nordeuropa sprechen.
Dies machen auch die Ergebnisse des "GEO Tags der Artenvielfalt" auf Juist im Jahr 2016 deutlich, zu dem die Nationalpark-Verwaltung eingeladen hatte. Gesucht wurde nur von den zugelassenen Wegen und Flächen aus, ohne Brutgebiete oder andere besonders geschützte Bereiche zu betreten.
Die Botaniker hatten 295 Arten auf der Liste. Besonders glücklich waren sie, das seltene "Moosglöckchen", die "Waldhyazinthe" sowie "Knabenkräuter" in ungewöhnlich großer Zahl entdeckt zu haben. Die Experten lobten die konsequente Pflege des Billpolders, die eine Rückkehr und Ausbreitung gefährdeter Arten ermöglichte.
Die Moos-Spezialisten fanden 55 Arten, darunter das "Weißmoos" und das "Gewöhnliche Igelhaubenmoos", welche beide zuvor im Jahr 1925 zuletzt auf der Insel nachgewiesen wurden.
Die Ornithologen entdeckten 71 Vogelarten, darunter "Zwergtaucher" auf dem Hammersee und eine größere Zahl von "Birkenzeisigen" und "Schwarzkehlchen" sowie ein "Kiebitzpaar" mit drei Jungen.
Zwei der fünf auf den Inseln heimischen Amphibien, der "Teichmolch" und die "Kreuzkröte" wurden entdeckt. Letztere in so großer Zahl (sowohl Laich als auch ausgewachsene Tiere), dass Juist als die derzeit wohl beste Ostfriesische Insel für Kreuzkröten zu bezeichnen ist.
Bei den Tag- und Nachtfaltern wurden 54 Schmetterlingsarten – davon 14 Erstnachweise - gezählt. Spektakulär war der Fund des "Küstendünen-Kleinspanners". Er galt in Niedersachsen jahrzehntelang als ausgestorben. Erst 2013 wurde die Art auf den Ostfriesischen Inseln wiedergefunden und nun, nach über 30 Jahren, erstmals auch wieder auf Juist.
70 Käferarten wurden entdeckt, darunter eine Larve des "Großen Kolbenwasserkäfers", der seit 100 Jahren auf den Ostfriesischen Inseln als ausgestorben galt. Sieben Rüsselkäferarten wurden als Erstnachweise für Juist notiert. Spektakulär auch der "Tausendgüldenkrautrüssler". Es war der zweite Fund im Weser-Ems-Gebiet überhaupt. Des Weiteren wurden fünf Assel-, zehn Heuschrecken- und fünf Libellenarten gefunden.
Bei den 28 entdeckten Landschnecken waren Erstnachweise für Juist dabei. Der Hit war die Entdeckung der "Nudelschnecke" - der erste Freilandfund dieser Art in Niedersachsen überhaupt.
(Der Text stammt in großen Teilen aus der Pressemitteilung der Nationalpark-Verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer: Insel der Entdeckungen.)
Die Artenvielfalt im Weltnaturerbe Wattenmeer ist so hoch, dass es völlig unmöglich wäre, alle Lebewesen vorzustellen. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen hier stellvertretend 5 Tierarten als „Small Five“ vor. Was diese Tiere so einzigartig macht, ist ihre unglaubliche Anpassungsfähigkeit an den dynamischen Lebensraum Wattenmeer.
Der Wattwurm
Der Wattwurm frisst Sand und produziert dabei die charakteristischen Spaghettihaufen im Watt, die Sie bei jeder Wattwanderung in unzähliger Menge entdecken können. Natürlich frisst der Wattwurm nicht den Sand, sondern filtert die Nährstoffe im Sand aus und ernährt sich davon. Wenn ein hungriger Vogel das Schwanzende eines Wattwurms beim „Spaghettihaufen-Machen“ erwischt, muss das nicht gleich das Ende des Wattwurms sein. Seine Endglieder können nämlich nachwachsen.
Die Herzmuschel
Die Herzmuschel können Sie bei jeder Wattwanderung in großer Menge entdecken. Wenn man sie von der Seite betrachtet, erkennt man, woher sie ihren Namen hat. Mit ihren Grabfuß schafft sie es in kurzer Zeit sich in den Wattboden einzugraben und so für ihre Fressfeinde nicht mehr sichtbar zu sein. Die Herzmuschel filtert das Meereswasser und zieht die Nährstoffe aus dem Wasser. Damit sind die Herzmuscheln eine große und wichtige Kläranlage des Meeres.
Strandkrabbe
Die Strandkrabbe ist eine ökologische Schlüsselart, denn sie tritt häufig auf und ist eine wichtige Beute für Vögel und Fische.
Wattschnecke
Wattschnecken weiden in großer Zahl die Wattoberfläche ab. Mit ihren Ausscheidungen tragen sie zur Schlickwattbildung bei. Es leben bis zu 100.000 Wattschnecken auf einen m2 Wattenmeerboden.
Nordseegarnele
Krabben sind eigentlich rundliche Krebse mit kräftigen Scheren. Was auf einem Krabbenbrötchen liegt, ist aber ganz anders geformt. Nordseegarnelen können bis zu 9,5 Zentimeter erreichen. Sie haben lange Antennen und das erste Gliedmaßenpaar ist scherenähnlich ausgebildet.
Das Wattenmeer ist erdgeschichtlich betrachtet ein sehr junger Naturraum mit Salzwiesen, Dünen, Wattflächen und Stränden. Die beiden Baumeister "Wind" und "Wasser" mit den Gezeiten formen diesen Lebensraum täglich neu. Es gibt auf unserer Erde nur wenige vergleichbare "dynamische" Lebensräume. Erleben Sie auf Juist diese unglaubliche Dynamik und erfahren Sie das tägliche Ein- und Ausatmen des Wattenmeeres mit den Gezeiten.
Jede Generation soll die Errungenschaften der vorherigen nicht achtlos verprassen, sondern pflegen und weiterentwickeln. Diesbezüglich gibt es seit langem positive Nachrichten für die Nordsee. So ist sie seit rund 20 Jahren viel sauberer als zuvor. Bereits 1987 hatten die Anrainer-Staaten beschlossen die Menge der Schadstoffe zu halbieren. An den Titel Welterbe sind Verpflichtungen geknüpft um den Naturraum zu erhalten. So wird von der UNESCO ein Schutz- und Erhaltungsplan verlangt, der ausreicht, um die Erhaltung sicherzustellen. Dazu beitragen sollen vor allem die verschiedenen Nationalpark-Häuser. Dies gilt auch für das Nationalpark-Haus auf Juist. Besuchen Sie also das Nationalpark-Haus am Kurplatz und lernen Sie dort das Weltnaturerbe Wattenmeer kennen und lieben.
Mit der Ernennung des Wattenmeeres zum UNESCO Weltnaturerbe war auch die Verpflichtung verbunden, ein Konzept zur Entwicklung eines nachhaltigen und CO2-armen Tourismus zu entwickeln und umzusetzen. Dies findet zurzeit statt. Hier können Sie das Konzept "Nachhaltiger Tourismus in der Destination Weltnaturerbe Wattenmeer".
Juist ist Bestandteil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Seit 1986 wird das Wattenmeer vom Dollart bis nach Cuxhaven einheitlich geschützt. Der Nationalpark hat vor allem das Ziel, dass diese einzigartige und beeindruckende Landschaft erhalten bleibt und sich möglichst eigenständig entwickeln kann. Dementsprechend lautet das Motto: Natur Natur-Sein-Lassen!
Doch nur die Natur zu schützen, reicht nicht aus. Ebenso wichtig ist es, den Besuchern dieser einzigartigen Landschaft die Besonderheiten erlebbar zu machen. So gibt es z.B. hier auf Juist eine Vielzahl von Wander- und Radwegen, die in alle Bereiche der Insel führen, sodass viele eindrucksvolle Naturerlebnisse ermöglicht werden.
Damit sich der Gast im Gelände orientieren kann, sind an vielen Stellen Informationstafeln aufgestellt. Sie können aber auch in der Tourist-Information im Rathaus und im Nationalpark-Haus kostenlos eine Inselkarte bekommen, die sich hervorragend als Wanderkarte eignet.
Wer die Insel mit seinen unterschiedlichen Lebensräumen nicht alleine erkunden möchte, der kann auch an den verschiedenen Führungen z.B. vom Nationalpark-Haus teilnehmen.
Die Schutzfunktionen des Nationalparks dienen nicht nur der Erhaltung der Natur, sondern schaffen auch die Voraussetzungen für diesen einzigartigen Lebensraum.
Der Nationalpark ist in drei Zonen aufgeteilt:
Die Ruhezone
Sie umfasst den empfindlichsten Teil des Nationalparks. Hier gelten die strengsten Schutzbestimmungen für Tiere und Pflanzen. Diese Gebiete dürfen ganzjährig nur auf zugelassenen Wegen betreten werden.
Die Zwischenzone
Hier ist das Betreten nur zu bestimmten Zeiten, z. B. während der Brut- und Aufzuchtzeiten der Vögel vom 1. April bis 31. Juli, untersagt.
Die Erholungszone
Die Erholungszone dient dem Kur- und Tourismusbetrieb, denn sie gibt den Menschen Raum zur Entspannung. Achten Sie bitte auf die Grenzen der verschiedenen Zonen (siehe Karte zum Download) und den Verlauf der Wanderwege, die auf Informationstafeln und Hinweisschildern gut sichtbar dargestellt sind.
Nehmen Sie bitte alle Gebote und Warnungen sehr ernst!
Für weitere Informationen nutzen Sie bitte das Faltblatt der Nationalpark-Verwaltung zur Nordseeinsel Juist.
Gerade noch Meer und jetzt feuchter Meeresboden zum Betreten und Kennenlernen eines einzigartigen Naturraums. Ein Urlaub auf der Nordseeinsel Juist ohne eine Wattwanderung ist kaum vorstellbar. Wir haben auf Juist das Glück mit dem Wattführer Heino Behring und dem Team des Nationalpark-Hauses nicht nur über zertifizierte, sondern auch über hervorragende Wattführer verfügen zu können. Unternehmen Sie eine Wattwanderung und erleben Sie das Watt vor Juist hautnah. Es ist unglaublich, was Sie in dieser Fülle alles entdecken können. Lernen Sie das Watt kennen und lieben. Das wünschen wir Ihnen.
Schon seit vielen Jahren arbeiten die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und die Gemeinde Juist erfolgreich zusammen, den Nationalpark auf der Insel Juist und im Weltnaturerbegebiet Wattenmeer gemeinsam weiterzuentwickeln. Neben der erfolgreichen Arbeit des Nationalpark-Hauses wurden z.B. die Strandmüllboxen aufgestellt, die bei den Gästen der Insel sehr gut angenommen und als Zeichen für einen aktiven Beitrag zum Erhalt des Erbes angesehen werden. Im März 2014 wurde die Kooperation im Nationalpark-Haus Juist durch den damaligen Bürgermeister Dietmar Patron und Nationalparkleiter Peter Südbeck mit einer schriftlichen Partner-Vereinbarung offiziell und formal besiegelt.
Die Partner des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer auf Juist empfinden den einzigartigen Naturlebensraum Wattenmeer als ihr Zuhause und fühlen sich aus diesem Grund besonders verbunden und verpflichtet. Daraus erwächst für die Partnerbetriebe eine Verantwortung, die in den Betrieben erkennbar und erlebbar ist.
Dies geschieht z.B. durch die Unterstützung eines nachhaltigen Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer und insbesondere auf Juist. Aus diesem Grund bevorzugen die Partnerbetriebe hochwertige Produkte aus der Region und wirtschaften umweltfreundlich und nachhaltig. Gäste werden umfangreich über den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer informiert. Dazu gibt es mindestens einmal pro Jahr eine Weiterbildungsveranstaltung für alle Partnerbetriebe auf Juist. Sie wird von der Nationalparkverwaltung organisiert und durchgeführt.
Die Partnerbetreibe haben sich zur Erfüllung höchster Ansprüche an Qualität, Authentizität und Nachhaltigkeit verpflichtet. Das gemeinsames Ziel ist eine nachhaltige Tourismusentwicklung, die sowohl dem Naturerbe als auch der wirtschaftlichen Zukunft der Insel Rechnung trägt.
Folgende Betriebe auf Juist sind Partner des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer:
Domäne Bill
Jugendherberge Juist
Hotel Friesenhof
Hotel Achterdiek
Fuhrmannshof Kannegieter