In Ostfriesland und damit auch auf Juist gehört das Osterfeuer seit langer Zeit zur Tradition. Seit 1559 ist das Osterfeuer als Volksbrauch bekannt. Der Ursprung liegt wahrscheinlich schon in der vorchristlichen Zeit.
Das Osterfeuer wird auf Juist traditionell am Samstag vor Ostern am Memmertfeuer und an der Domäne Loog entzündet. Bereits lange vorher wird mit dem Sammeln des Brandguts begonnen. Sowohl im Ort als auch im Loog wird eine Puppe aus Stroh oben auf dem Feuerhaufen angebracht und verbrannt. Dieser Brauch stammt aus alten Zeiten und dient dazu, den Winter zu vertreiben. Vermutlich glaubte man, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hat und die keimende Saat vor bösen Geistern beschützt wird. Osterfeuer galten auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche verteilt wurde.
Am Ostersamstag treffen sich Gäste und Insulaner um gemeinsam das Brauchtum des Osterfeuers zu feiern. Im Loog und im Ort gibt es Bier, Glühwein und Softgetränke. Natürlich wird auch gegrillt. Am Memmertfeuer haben Sie noch die Möglichkeit, den Leuchtturm kostenfrei zu besteigen. Für die Kinder gibt es ein Osterei.